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„GmbH in der Krise“ – Schwerpunkt GmbH und GmbH & Co. KG, Schnittstellen zwischen Gesellschafts- und Insolvenzrecht sowie gravierende Änderungen im Sanierungsrecht durch SanInsFoG und StaRUG seit 01.01.2021 (10 FAO Stunden)

Seminar-ID 98_210317-S-FA
Gebühr pro Person  490,00 € zzgl. 19% USt.
Ort: Online, – Seminar
Datum: 17. März 2021 - 25. März 2021
Uhrzeit: 14:00 - 16:45 Uhr
Dozent(en):
Bauer, Joachim, Prof. Dr., Rechtsanwalt, Rechtsanwälte KNAUTHE Berlin
ESF-gefördert: Ja
Ansprechpartner Yasmin Vellidis

Seminarbeschreibung

ONLINE-Veranstaltung:
Block 1 am 17.03.2021
Block 2 am 18.03.2021
Block 3 am 24.03.2021
Block 4 am 25.03.2021
Uhrzeit jeweils 14.00 Uhr – 16.45 Uhr

Das SanInsFoG und das StaRUG sind topaktuell und von ganz erheblicher Relevanz. Im Bereich der Unternehmenssanierung und damit an der Schnittstelle zwischen Gesellschafts- und Insolvenzrecht hat das neue Gesetz ganz erhebliche Änderungen gegenüber der früheren Rechts- und Gesetzeslage geschaffen. Das gilt auch und gerade für das Haftungsregime für die Geschäftsleitungen.

Als zusätzliche Themen wird die Reihe also umfassen:

Gravierende Änderungen im Sanierungsrecht durch SanInsFoG und StaRUG seit 01.01.2021

  • Überblick über das SanInsFoG und die Instrumente und das Verfahren des Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmens nach dem StaRUG
  • Modifikationen bei den Insolvenzantragsgründen
  • Weitere Aussetzung der Insolvenzantragspflicht nach dem COVInsAG
  • Gravierende Änderungen bei Pflichtenkanon und Haftungsgefahren für Geschäftsleiter haftungsbeschränkter Gesellschaften
  • Wahlmöglichkeiten und Pflichten der Geschäftsleitung bei Eintritt drohender Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft – Reorganisationsverschleppungs- und -durchführungshaftung
  • (Haftungs-) Konsequenzen der vorübergehenden Aussetzung der Insolvenzantragspflicht
  • Neufassung und teilweise erhebliche Änderungen der sogenannten verbotenen Zahlungen in § 15b InsO
  • Änderung bei der Geschäftsleiterhaftung für nicht abgeführte Steuern
  • Eingriff in die Gesellschafterrechte durch den Restrukturierungsplan nach StaRUG
  • Gesellschaftsrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten
  • Zulässigkeit des Eingriffs in die Rechte dissentierender Gesellschafter?
  • Rechtsbehelfe dissentierender Gesellschafter
  • Der Restrukturierungsplan als Mittel gesellschaftsrechtlicher Auseinandersetzung?
  • Handlungsoptionen der Mehrheitsgesellschafter

Seminarinhalte:

Block I

Krisenfrüherkennung und Abgrenzung zwischen Krise und Insolvenzreife der Gesellschaft
I. Definition und Verlauf der Unternehmenskrise
II. Verschiedene Krisenfrüherkennungssysteme
III. Überschuldung sicher erkennen – aktuelle Rechtsprechung und Zweifelsfragen
IV. Zahlungsunfähigkeit sicher erkennen – aktuelle Rechtsprechung und Zweifelsfragen
V. Drohende Zahlungsunfähigkeit

Kurzfristig wirksame Maßnahmen zur Beseitigung von Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit
I. Beseitigung der Überschuldung: u.a. Kapitalmaßnahmen, Patronatserklärung, Rangrücktrittsvereinbarungen
II. Beseitigung der Zahlungsunfähigkeit: u.a. Stundungen, Stillhaltevereinbarungen

Freie Sanierung (außerhalb des Insolvenzverfahrens)
I. Erforderlichkeit und Anforderungen an Sanierungskonzepte
II. Transaktionsmaßnahmen zur Sanierung einschließlich Umwandlungen
III. Beteiligung des Finanzamts am Sanierungsprozess
IV. Kreditinstitute als Beteiligte am Sanierungsgeschehen

Block II

ggf. Rest von Block I

Haftungsgefahren für Geschäftsführer in Krise und Insolvenz der Gesellschaft
I. Straftatbestände mit Relevanz in Krise und Insolvenz
1. Allgemeine Straftatbestände: u.a. Eingehungsbetrug, Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen
2. Spezielle Insolvenzdelikte: u.a. Bankrott, Gläubigerbegünstigung
3. Insolvenzverschleppung, einschließlich vorübergehender Aussetzung der Insolvenzantragspflicht durch das COVInsAG
II. Insolvenzverursachungshaftung: u.a. „verbotene“ Zahlungen an Gesellschafter
III. Insolvenzverschleppungshaftung
1. „Verbotene“ Zahlungen an Gläubiger, einschließlich Haftungserleichterung durch das COVInsAG
2. Schutzgesetzverletzung (Insolvenzverschleppung)
IV. Sonstige „typische“ Haftungsgefahren
1. Sozialversicherungsbeiträge
2. Steuerhaftung

Block III

ggf. Rest von Block II

Haftungsgefahren für Gesellschafter in Krise und Insolvenz der Gesellschaft
I. Fehlerhafte Kapitalaufbringung: u.a. Hin- und Herzahlen, verdeckte Sacheinlage, debt equity swap
II. Fehlerhafte Kapitalerhaltung: u.a. verbotene Rückzahlungen, Sicherheiten aus Gesellschaftsvermögen
III. Rückzahlungen bei GmbH & Co. KG: Stammkapital und Kommanditkapital
IV. Gesellschafterdarlehen und vergleichbare Finanzhilfen des Gesellschafters in der Insolvenz: Nachrang und Insolvenzanfechtung
1. Einbezogener Personenkreis
2. Besonderheiten bei Gesellschafterdarlehen: u.a. Umqualifizierungen, Cash-Pooling, Abtretungen
3. Besonderheiten bei Sicherheiten (Bonitätsleihe)
4. Nutzungsüberlassungen
5. Sicherheiten für Gesellschafterdarlehen
6. Vorübergehende Änderungen durch COVInsAG
7. Sonstiges, steuerliche Hinweise
V. Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge

Block IV

ggf. Rest von Block III

Haftungsgefahren für Berater im Sanierungsprozess

Sanierung im Insolvenzverfahren
I. Update zur Insolvenzanfechtung
II. Gesellschaftsrechtlicher Einfluss der Insolvenzeröffnung
III. Übertragende Sanierung
IV.(Vorläufige) Eigenverwaltung, Schutzschirmverfahren einschließlich Haftungsgefahren für den vorläufig eigenverwaltenden Geschäftsführer
V. Insolvenzplan
1. Eingriff in Gesellschafterrechte – Kollision zwischen Insolvenz- und Gesellschaftsrecht
2. Umwandlungen aus dem Insolvenzverfahren?

Mit Nachweis für die Fachanwaltschaft “Handels- und Gesellschaftsrecht” oder “Insolvenzrecht” (10 FAO-Stunden)


Hinweis: Das vorliegende Seminar wird vom ESF gefördert. Sofern Sie diese in Anspruch nehmen möchten, reichen Sie uns VOR Beginn des Seminars den Teilnehmerfragebogen sowie die Zielgruppenabfrage ergänzt um Ihre Angaben herein.
Hier geht es zu den Formularen:
Teilnehmerfragebogen
Zielgruppenabfrage

Live-Online-Seminar: Bitte beachten Sie nachstehende Ausführungen:

Technische Voraussetzungen:

  • Computer oder mobiles Endgerät (Laptop, Tablet, Smartphone etc.) mit Lautsprechern oder alternativ: Kopfhörer bzw. Headset
  • Stabile Internetverbindung
  • Mikrofon (Audio): nicht Bedingung für Fragen, alternativ: Nutzung der Chat-Funktion
  • Web-Kamera (Video): nicht Bedingung
  • Webbrowser (Empfehlung: Google Chrome oder firefox) oder Zoom Client Software

Sofern Sie insoweit Fragen haben, können Sie uns jederzeit anrufen unter 0711/222155-50.

Ablauf:
Sie erhalten einen Tag vor Beginn des Seminars von uns eine E-Mail mit Logindaten zu der Veranstaltung. Weiter erhalten Sie mit dieser E-Mail das Skript/die Präsentationsunterlagen des Dozenten. Wir empfehlen, die Seminarunterlagen vorab auszudrucken, damit Sie das Seminar besser verfolgen können und ebenfalls während des Vortrags entsprechende Notizen anbringen können.

Wir empfehlen Ihnen, ca. 15 Minuten vor Seminarbeginn über die Zugangsdaten dem Seminar beizutreten.

Das Seminar startet sodann in der vorgegebenen Uhrzeit. Sie sehen auf Ihrem Bildschirm zum einen die Präsentationsunterlagen des Dozenten und zum anderen den Dozenten selbst. Sie können jederzeit mit dem Dozenten als auch mit den anderen Teilnehmer/-innen entweder über den Chat oder verbal kommunizieren.

Anwesenheitskontrolle:
In den Präsentationsunterlagen sind verschiedene Tierbilder eingepflegt. Sie werden von uns am Ende der Veranstaltung aufgefordert, die von Ihnen gesichteten Tierbilder in den Chat zu schreiben. Der Chat ist zu diesem Zeitpunkt so geschaltet, dass Sie ausschließlich mit uns als Veranstalter kommunizieren können und die anderen Teilnehmer/-innen nicht Ihre Eingabe sehen.

Nach Prüfung Ihrer Anwesenheit erhalten Sie erhalten einige Tage nach der Veranstaltung das Fortbildungszertifikat auf dem Postweg übermittelt.

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