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15 FAO-Stunden an zwei Tagen! (Medizin-, Sozial-, Verkehrs- und Versicherungsrecht) Modul 1: Das medizinische Sachverständigengut-achten im Gerichtsverfahren – Von den Grundlagen bis hin zur optimalen Prozesstaktik Modul 2: Die Berechnung des Personenschadens

Seminar-ID 52_191129-S-FA
Gebühr pro Person  600,00 € zzgl. 19% USt.
Ort: Stephanstraße 25, 70173 Stuttgart
Datum: 29. November 2019 - 30. November 2019
Uhrzeit: 08:00 - 19:00 Uhr
Dozent(en):
Ernst, Hans-Günter, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht
Link, Christian, Dr., Vors. Richter am LSG Baden-Württemberg
ESF-gefördert: ja
Ansprechpartner Bauer

Seminarbeschreibung

Modul 1: Das medizinische Sachverständigengutachten im Gerichtsverfahren – Von den Grundlagen bis hin zur optimalen Prozesstaktik

Freitag, 29.11.2019 von 08.00 – 13.00 Uhr

Dozent: Dr. Christian Link, Vizepräsident des Sozialgerichts Stuttgart

Medizinische Sachverständigengutachten spielen im sozialgerichtlichen Prozess eine herausragende Rolle. In nahezu allen Rechtsgebieten – vom Renten-, Schwerbehinderten-, Kranken- und Pflegeversicherungsrecht bis zur Unfallversicherung – entscheiden oft medizinische Sachverständige über den Ausgang des Verfahrens. Aber auch außerhalb des Sozialgerichtsprozesses benötigt das Gericht die Expertise medizinischer Sachverständiger (z.B. im Medizinrecht, Versicherungsrecht etc.). In dieser Situation ist es für den beratenden Rechtsanwalt unumgänglich, nicht nur die Essentiala eines „guten“ Gutachtens zu kennen, sondern seine Kenntnisse sind bereits bei der „richtigen“ Gutachterauswahl gefragt. Hinzu kommen Fragen der Mandanten, ob sie Begleitpersonen zur Untersuchung mitnehmen dürfen, ob und wie sie einer Gutachterauswahl widersprechen können (Stichwort: Befangenheit des Gutachters) und ob sie auch selbst Gutachten in Auftrag geben können (z.B. Antragsrecht nach § 109 SGG). Und wenn das Gutachten vorliegt: welche Fehler müssen wie gerügt werden (Stichwort: Revisionsverfahren bzw. Nichtzulassungsbeschwerden)?

All diese Fragen werden in dem Seminar eingehend erörtert und anhand der aktuellen Rechtsprechung beleuchtet. Dabei wird auch auf das Thema eingegangen, wie medizinische Gutachter auf Mandanten mit Migrationshintergrund reagieren und welche Konsequenzen sich hieraus für den Prozess ergeben können.


Modul 2: Die Berechnung des Personenschadens

Freitag, 29.11.2019 von 13.30 Uhr – 19.00 Uhr und

Samstag, 30.11.2019 von 09.00 Uhr – 14.30 Uhr

Dozent: Hans-Günter Ernst, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht 

Das Seminar wendet sich an alle haftungsrechtlich tätigen Rechtsanwälte, namentlich aus dem Arzthaftungs- und dem Verkehrsrecht. Die aktuellen Entscheidungen zur Höhe des Personenschadens werden analysiert und für die anwaltliche Praxis strategisch aufbereitet. Neben der Berechnung der Ansprüche (Erwerbsschaden, Vermehrte Bedürfnisse) werden u.a. der Einfluss von Drittleistungen (zeitliche/sachliche Kongruenz, Zeitpunkt des Forderungsübergangs, Haftungsfallen), die Risiken des Abfindungsvergleichs, die Aufbereitung und Darlegung des Haushaltsführungsschadens sowie das taktische Vorgehen beim Schmerzensgeld (Teilklage/Vorbehalte) besprochen. Zur erfolgreichen Beweisführung werden zudem Fragetechniken anhand von Fallbeispielen vermittelt und der optimale Umgang mit dem medizinischen Sachverständigen erläutert.

  1. Kunst des Abfindungsvergleichs
  • Arten des Abfindungsvergleichs
  • Formulierungsvorschläge
  • Belehrungspflichten des Rechtsanwalts
  • Drittleistungen
  • Häufige Fehlerquellen / Haftungsfallen
  • Kapitalisierung
  • Verjährung von nicht durch den Vergleich erfasster Schadensersatzansprüche
  • Abfindungsvergleich mit einer Kfz-Haftpflichtversicherung
  1. Brennpunkt: Psychoschaden (PTBS und Somatisierungsstörung)
  • Zurechnung psychischer Folgeschäden
  • Überholende Kausalität
  • Renten- oder Begehrensneurose
  • „Allgemeine Schadensanfälligkeit“
  • Behandlungsfehler
  • Verkehrsunfallprozess: Schadensersatz bei aufregungsbedingtem Herzinfarkt
  1. Haushaltsführungsschaden RELOADED
  • Einbeziehung in den Abfindungsvergleich
  • Verletzter/Getöteter Haushaltsführer
  • Eheähnliche Lebensgemeinschaften
  • Rentenklage oder Abfindung
  • Haushaltsführungsschaden eines im Haushalt der Eltern lebenden, volljährigen und berufstätigen Kindes
  • Bemessung eines Haushaltsführungsschadens bei einem Schleudertrauma der Halswirbelsäule
  1. Besonderheiten des Verdienstausfalls
  • Prognose
  • Anrechnung von Vorteilen
  • Dauer der Ersatzpflicht
  • Mittelbar Geschädigte
  • Erwerbsschadensermittlung bei einem jüngeren Kind
  • Anwaltsregress: Erwerbsschaden eines nach Verkehrsunfall querschnittgelähmten Securityverantwortlichen von Rockbands
  • Beweis der unfallbedingten Verletzung bei Geltendmachung übergegangener Entgeltfortzahlungsansprüche
  1. Die Schmerzensgeldteilklage
  • Taktik
  • Wahl einer offenen Schmerzensgeldteilklage
  • Schmerzensgeldanspruch eines Ehegatten wegen fehlerhafter ärztlicher Behandlung des anderen Ehegatten und daraus resultierender Impotenz

Mit Nachweis für die Fachanwaltschaften “Medizinrecht“ oder „Sozialrecht“ oder „Verkehrsrecht“ oder „Versicherungsrecht“ (15 FAO-Stunden)

 

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